Durchblick im Dschungel der Tarife und Leistungen
Eine Berufsunfähigkeitsversicherung schließt man nicht einfach nach dem günstigsten Preis ab. Jeder Vertrag ist anders und jede Versicherung bietet einen anderen Leistungsumfang an. Dazu kommt, dass auch jede Lebenssituation anders ist und damit einen anderen Versicherungsschutz verlangt.
Der Beitrag hängt von Alter und Gesundheit ab
Das erste Kriterium für die Kosten einer Berufsunfähigkeitsversicherung ist das Eintrittsalter. Je jünger man ist, desto niedriger sind die Beiträge. Mit zunehmendem Alter steigt auch das Risiko für Erkrankungen, was sich in höheren Beiträgen niederschlägt. Das zweite Kriterium ist Ihr Gesundheitszustand. Weist Ihre Selbstauskunft auf Vorerkrankungen hin, verlangt die Versicherung einen Risikozuschlag. Werden Sie als besonders risikobehaftet eingestuft, wird der Vertrag grundsätzlich abgelehnt.
Riskante Berufe bedeuten höhere Kosten
Das dritte Kriterium, das sich auf die Höhe der Kosten für eine Berufsunfähigkeitsversicherung auswirkt, ist der Beruf, den Sie gegenwärtig ausüben. Wer „nur“ am Schreibtisch sitzt, wird die Absicherung bei Berufsunfähigkeit günstiger bekommen als ein Feuerwehrmann oder alle, die im Beruf erhöhten körperlichen oder seelischen Belastungen ausgesetzt sind. Dabei hat jede Versicherung ihre eigenen Kriterien, die nicht preisgegeben werden. Unsere Versicherungsexperten raten daher, bei risikobehafteten Berufen mehrere Versicherer anzufragen.
Auch die Leistungen bestimmen den Preis
Ein ganz entscheidendes Kriterium für die Kosten einer Berufsunfähigkeitsversicherung ist Einkommenshöhe, die Sie damit absichern wollen. Soll sie ein unverändertes Monatseinkommen sicherstellen, werden Sie mehr aufwenden müssen, als wenn Sie mit einer gewissen Einbuße leben können. Auch die Frage, wann die Versicherung zahlen soll, wirkt sich aus. Soll die Versicherung bereits bei geringer Erwerbsminderung einspringen, werden die Beiträge entsprechend höher sein.
Faustregel für eine ausgewogene Entscheidung
Unsere Experten empfehlen, dass die Berufsunfähigkeitsrente zwischen 70 und 100 Prozent des Nettoeinkommens ausmachen sollte. Außerdem sollte der volle Leistungsumfang spätestens ab einer Berufsunfähigkeit von 50% fällig sein. Doch das sind nur grobe Anhaltspunkte. Die richtige Entscheidung hängt ganz von der individuellen Lebenssituation ab. So hat zum Beispiel ein Single ein völlig anderes Sicherheitsbedürfnis als eine Familie, die vielleicht noch hohe Belastungen für eine Immobilienfinanzierung aufbringen muss.