Berufsunfähigkeit Fragen und Antworten

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Ich bin über das Versorgungswerk meiner Kammer abgesichert. Macht da eine Berufsunfähigkeitsversicherung überhaupt Sinn?

Wenn Sie zu den Notaren, Ärzten, Steuerberatern, Rechtsanwälten und ähnlichen Berufsgruppen zählen, sind Sie auch über das Versorgungswerk Ihrer berufsständischen Kammer gegen Berufsunfähigkeit versichert. Die Leistungen dieser Versorgungswerke sind sehr unterschiedlich. Sie bieten aber in aller Regel keine wirklich ausreichende Absicherung bei Berufsunfähigkeit.

Oftmals zahlen die Versorgungswerke nur bei einer vollständigen Berufsunfähigkeit, während es zum Beispiel bei einem Berufsunfähigkeitsgrad von 50% keinerlei Leistungen gibt. In einigen Fällen besteht die Möglichkeit, durch höhere Beiträge eine bessere Absicherung bei Berufsunfähigkeit zu erhalten.

Die Berufsunfähigkeitsversicherung der Versorgungswerke kann daher bestenfalls als eine Grundsicherung angesehen werden. Sie gleicht die bei Berufsunfähigkeit entstehenden Einkommensverluste nur unzureichend aus und daher nicht dazu geeignet, den bestehenden Lebensstandard zu sichern.

Eine private Berufsunfähigkeitsversicherung springt in aller Regel bereits bei einer Berufsunfähigkeit von 50% ein. Auch lässt sie sich ganz gezielt an das eigene Sicherheitsbedürfnis und die eigene Lebenssituation anpassen. Dazu kommt, dass Angehörige akademischer Berufe normalerweise Tätigkeiten ausüben, die von den Versicherungen mit einem geringen Risiko eingestuft werden. Entsprechend niedrig sind die Beiträge, sodass es meist wenig sinnvoll ist, erhöhte Beiträge an das berufsständische Versorgungswerk zu zahlen.

 

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